AFKDO Amstetten

Beim Abschnittsfeuerwehrtag in der Wirkstatt Hausmening präsentierte das Abschnittsfeuerwehrkommando Amstetten-Stadt den Feuerwehrmitgliedern, den Vertretern mehrerer Organisationen und der Bezirkshauptmannschaft sowie der Politik eindrucksvolle Zahlen zum Feuerwehrwesen im Abschnitt präsentieren. Der Höhepunkt war aber die Verabschiedung des langjährigen Verwalters des Abschnitts, Thomas Griessenberger. Ihm folgt Jürgen Glinzinger nach. Chistoph Kickinger rückt ebenfalls in das Abschnittsfeuerwehrkommando nach.

Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub grüßte den Landtagsabgeordneten Bernhard Ebner, die Vizebürgermeister Markus Brandstetter und Gerhard Riegler, die Ortsvorsteher Manuel Scherscher und Anton Geister, Josef Fuchsberger und Florian Kammerhuber vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten sowie zahlreiche Feuerwehrmitglieder.

656 Mitglieder engagieren sich in den acht Feuerwehren des Abschnitts (Freiwillige Feuerwehren Amstetten, Edla-Boxhofen, Greinsfurth, Preinsbach, Ulmerfeld-Hausmening sowie die Betriebsfeuerwehren Wieland-Austria, Landesklinikum Mauer und Mondi-Neusiedler). Darunter sind bereits 96 Frauen, im Vergleich zu anderen Regionen ist das ein außerordentlich hoher Prozentsatz. Bald werde man auch die Hunderter-Marke knacken, ist man sich im Abschnittsfeuerwehrkommando sicher.

1.388 Einsätze

Rückblickend war es ein einsatzreiches Jahr: 83 Brandeinsätze galt es zu bewältigen, dazu kam ein enorm gestiegene Zahl an Brandsicherheitswachen. Einen extremen Anstieg an Technischen Einsätzen gab es durch das Jahrhunderthochwasser im September. 1.388 Einsätze galt es im Vorjahr abzuarbeiten, 2023 waren – zum Vergleich – 1.165.

Neue Herausforderungen, neue Techniken

Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub gab in seinem Referat einen Rückblick und einen Ausblick. So wurde der Waldbrandeinsatzplan thematisiert – dieser werde künftig neben Einsätzen bei Waldbränden herangezogen, wird aber auch bei Forstunfällen oder bei Personensuchen helfen. Auch Neuerungen bei der Tunnelbrandbekämpfung stellte Schaub vor, so wird ein neuer Servicejet der Bahn in Amstetten stationiert. 65 Amstettner Atemschutzträger machten dafür eine spezielle Tunnelbrandausbildung.

Bei allem Verständnis für Einsparungsdruck bei Gemeinden, erinnert Schaub an viele Herausforderungen: „Die Brandintensität steigt, die Rauchentwicklung wird intensiver und die Industrie verändert sich.“ Man hat dafür neue Löschtechniken entwickelt: Schläuche sind leichter bewegbar, Brandintensität kann schneller gebrochen werden, es bedarf weniger Wasser, Atemschutztrupps haben mehr Unterstützung bekommen und die Einsatzzeiten sind teils kürzer geworden.

„Amstetten ist stolz auf euch!“

Amstettens Vizebürgermeister Markus Brandstetter betonte: „Amstetten ist stolz auf euch! Ihr seid einfach gut aufgestellt, das zeigte sich etwa beim September 2024-Hochwasser. Landtagsabgeordneter Bernhard Ebner sagte, Niederösterreich sei das Land der Freiwilligen: ob kirchliche, traditionelle oder Blaulichtorganisationen. „Ihr Feuerwehrmitglieder seid eine große Stütze für Niederösterreich. Es ist in Wahrheit unabgeltbar, was die Feuerwehren leisten.“ Überall sei die Feuerwehr gefragt: etwa bei Einsätzen auf der Autobahn.

Glück bei Hochwasserkatastrophe

Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Josef Fuchsbwerger gratulierte zu den vielen neuen Mitgliedern im Abschnitt Amstetten-Stadt. Dass Amstetten mit einem „blauen Auge“ beim Hochwasser im September davon gekommen sei, liege in an der niedrigen Schneefallgrenze, sonst hätten wir eine höhere Durchflussmenge etwa an bei Donau gehabt – wie 2002. Verstärkt widme man sich in den kommenden Monaten wieder der steigenden Waldbrandgefahr, so Fuchsberger.