Das richtige Verhalten eines Menschen in einer kritischen Situation wie einem Brandfall kann für den einzelnen oder für mehrere Personen von lebensentscheidender Bedeutung sein. Wer schnell hilft und richtig handelt, kann schwere Schäden verhindern.
Etwa: Nicht alle Türen des Hauses öffnen, sondern vielmehr Türen zum Brandraum schließen. Denn so bleibt der Rauch nur in dem Raum, der ohnehin schon schwer beschädigt ist und zieht nicht auch noch in die weiteren Räume des Hauses.
Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung! Daher gilt die Regel: Alarmieren – Retten (Helfen, Flüchten) – Löschen
Die häufigste Todesursache bei Bränden ist der qualvolle Erstickungstod durch eine Rauchgasvergiftung. Viele glauben glauben noch immer, dass die Opfer in den Flammen umkommen. Eine Fehleinschätzung. Jedes Jahr sterben in Niederösterreich 10 bis 15 Menschen nach Bränden in der eigenen Wohnung an einer Rauchgasvergiftung, mehr als 100 überleben verletzt. Dabei wären diese Tragödien oft einfach zu verhindern – und zwar durch die Installation eines Rauchmelders.
Wenn es brennt, umgehend den Feuerwehrnotruf 122 wählen. Erst danach, wenn dies noch ungefährdet möglich ist, sollten selbst erste Löschversuche eingeleitet werden. Aus diesem Grund rät die Feuerwehr zum Kauf eines Feuerlöschers, der jederzeit griffbereit sein sollte. In den meisten Fällen reicht einer mit Wasserinhalt. Auf keinen Fall darf man damit brennendes Fett am Herd löschen. Das würde zu einer Fettverbrennung führen, die mit einer wuchtigen Stichflamme eingeleitet wird. Dadurch könnte sich das Feuer noch wesentlich rascher ausbreiten.
Durchschnittlich bricht in rund 1000 privaten niederösterreichischen Haushalten ein Feuer aus. Häufigste Brandursache: defekte Elektrik, offenes Licht und unsachgemäßes Hantieren mit Feuer. Viele Brände bleiben unentdeckt, oft werden die Bewohner gar im Schlaf überrascht – eine tödliche Gefahr. Rauchmelder können daher Leben retten. Die Kosten belaufen sich auf 25 bis 30 Euro. Ein kleine Investition, mit großer Wirkung.
Ein großes Risiko stellen natürlich auch brennende Kerzen auf Christbäumen dar. Jedes Jahr müssen Feuerwehren in Niederösterreich etwa zu 40 Wohnungs- oder Zimmerbränden ausrücken, da ein Weihnachtsbaum in Flammen aufgegangen ist. Vor allem in der ersten Jännerwoche, wo die Bäume bereits völlig ausgetrocknet sind, besteht die größte Gefahr eines Brandes. Ein Löscheinsatz der Feuerwehr ist selbstverständlich nicht kostenpflichtig. Selbst dann, wenn das Feuer fahrlässig verursacht wurde.
Beim Verlassen der Wohnung wäre es ratsam, noch einen kurzen Blick in die Wohnung zu werfen. Immer wieder müssen Feuerwehren zu Hilfe eilen, da ein Topf am noch heißen Herd vergessen wurde und sich das Fett entzündet hat. In diesem Zusammenhang sollte man auch darauf verzichten, Geschirrtücher auf Herdplatten oder in deren Nähe abzulegen. Vor allem dann nicht, wenn sich Katzen oder Hunde frei in den eigenen vier Wänden bewegen. Nicht erst einmal wurde ein Geschirrtuch auf die Herdplatte oder Saunaofen verschleppt und ist in Flammen aufgegangen.
Verhaltenstipps im Brandfall
Wenn Sie vom Brand eingeschlossen sind
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