AFKDO Amstetten

Beim Abschnittsfeuerwehrtag von Amstetten-Stadt in der Wirkstatt in Hausmening konnte das Abschnittsfeuerwehrkommando eindrucksvolle Einsatzzahlen präsentieren. Vor allem freut Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub, dass der Mitgliederstand der acht Feuerwehren auf 611 gestiegen ist. Nicht jede Organisation oder Verein habe dieses Glück des Wachstums. Dafür danke er speziell Liane Rücklinger, Abschnittssachbearbeiterin Jugend, sowie den Jugendleitern.

Schaub sprach einige Herausforderungen an. Besonders die Kostenexplosion bei Feuerwehrfahrzeugen sei ein Problem. Chancen wurden neue Technologien bringen: Die Brandbekämpfung mittels CAFS-Schaum erfordere zum Beispiel 70 Prozent weniger Löschwasser und dadurch auch weniger Schäden. Der Feuerwehr-Obere erhofft sich außerdem eine höhere Schlagkraft durch weitere neue Technologien. So werde die Digitalisierung weiter Einzug halten, etwa digitale Brandschutzpläne. Er sagt auch, dass Starkwasser-Ereignisse und Waldbrände zunehmen werden und daher sei es nicht verwunderlich, dass sich Menschen Sorgen machen.

Schaub begrüßte u.a. viele Feuerwehr-Ehrenfunktionäre, Nationalrat Andreas Hanger, Bürgermeister Christan Haberhauer, Petra Üblacker von der Bezirkshauptmannschaft, Ehrenfeuerwehrmitglied Bgm. a. D. Herbert Katzengruber oder Florian Kammerhuber vom Bezirksfeuerwehrkommando. Am Beginn stand das ehrende Andenken für die verstorbenen Mitglieder. Verwalter Thomas Griessenberger legte wieder eine gute Rechenschaft über die Bilanz ab.

Den fünf freiwilligen Feuerwehren Amsteten, Ulmerfeld-Hausmening, Greinsfurth, Preinsbach und Edla-Boxhofen sowie den Betriebsfeuerwehren Wieland Austria, Mondi-Neusiedler und Landesklinikum Mauer gehören 22 Kinder, 60 Jugendliche, 437 Aktive (plus 8) und 92 Reservisten an.

1.183 Einsätze galt es im vergangenen Jahr in Amstetten zu bewältigen. 12.774 Stunden standen die Amstettner Feuerwehren im Einsatz, um etwa 2.000 mehr als 2021. Ein Grund dafür sind die Brandsicherheitswachen, die nach dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder erforderlich waren. Der Abschnitt wurde von größeren Katastrophen wie Hochwasser im Vorjahr verschont.

Abschnittsfeuerwehrkommandant Schaub erinnerte an die Höhepunkte im Vorjahr: „Wir konnten das Jubiläum 50 Jahre Abschnitt Amstetten-Stadt gebührend feiern, Highlight war die beeindruckende Fahrzeugparade am Hauptplatz, an der alle Amsettner Feuerwehren teilnahmen.“ Damit konnte der Bevölkerung auch die Schlagkraft vorgeführt werden. Auch an die Anstellung eines vierten Disponenten in der Bereichsalarmzentrale in der FF Amstetten erinnerte Schaub. Froh zeigte er sich auch, dass die Feuerwehren wieder uneingeschränkt üben konnten.

Zu den Schwerpunkten heuer zählt Abschnittsfeuerwehrkommandant Christoph Stockinger u.a. diie Errichtung mehrerer Photovoltaik-Anlagen auf mehreren Feuerwehrhäusern, was von der Gemeinde unterstützt wird. Im heurigen Jahr soll möglicherweise das neue Alarmierungssystem ELKOS eingeführt werden. Erstmals gibt es nach langer Zeit am 4. Juni wieder einen Leistungsbewerb für den Abschnitt Amstetten-Stadt. Mit Jürgen Glinzinge gibt es ein neues Mitglied im Abschnittsfeuerwehrkommando.

Nationalrat Andreas Hanger sicherte zu, dass die Gesellschaft gut für mögliche Katastrophen aufgestellt sei. Die Feuerwehren seien beachtlich bezüglich Mannschaftsstärke – gerade auch im Bezirk Amstetten – und Engagement. Hanger würdigt die Jugendarbeit, die Kameradschaft sowie die Feste der Feuerwehren. Er würdigte auch die Bereichsalarmzentrale in Alarm, wo hervorragende Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrkräften geschehe.

Der Amstettner Bürgermeister Haberhauer betonte, dass Amstetten in Bewegung sei und die Bevölkerung Sicherheit wolle und da helfe die Gemeinde etwa bei der Mitfinanzierung von Fahrzeugen. „In dieser Infrastruktur darf nicht gespart werden“, so Haberhauer. Amstetten habe in vielen Bereichen Vorzeigewirkung, so auch bei der Unterstützung der Feuerwehren. Eine Herausforderung sei ein möglicher Blackout.

Üblacker von der Bezirkshauptmannschaft und Florian Kammerhuber vom Bezirksfeuerwehrkommando würdigten die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und den Behörden.