AFKDO Amstetten

Fritz Brandstetter, der im Jänner nach knapp 20 Jahren (6.943 Tage) das Kommando über den NÖ Sonderdienst Tauchdienst der NÖ Feuerwehren übergeben hat, wurde ein Besuch zuhause in Eisenreichdornach angekündigt: Sein Nachfolger Christian Pfeiffer wolle mit 2, 3 Mann kommen, um ihm zu danken. Er solle sich bitte den 9. April frei halten. Doch Brandstetter wurde völlig überrascht: Ein Festzug mit 90 Personen, darunter die Blasmusikkapelle Amstetten, holte den völlig verdutzten und sprachlosen Feuerwehrtaucher ab. Kameraden von allen Tauchgruppen aus ganz Niederösterreich reisten dazu an, um ihren Fritz zu feiern.

Gerührt kamen Brandstetter, seine Frau Franziska und seine Eltern mit, beim nahen Feuerwehrhaus Preinsbach wurde er gefeiert und geehrt. Höhepunkt war die Enthüllung eines Feuerwehr-Tauchers aus Holz, die von Vertretern des Tauchdienstes vorgenommen wurde.

Ehrenbrandrat Brandstetter trat mit der Nummer 49 in den Tauchdienst vor über 40 Jahren ein, 13 Jahre leitete der bald 60-Jährige den Sonderdienst. „Praktisch alle Feuerwehrtaucher in ganz Niederösterreich wurden unter seiner Leitung ausgebildet”, erinnerte sein Nachfolger Christian Pfeiffer, der die Feier mit anderen geheim und generalstabsmäßig geplant und organisiert hat. Die dreijährige Ausbildung zum Feuerwehrtaucher ist extrem anspruchsvoll, von vielen Bewerbern bleiben meist nur wenige über. Die Einsätze gelten als psychisch und physisch sehr schwierig und gefährlich. U.a. werden Verunglückte nach Unfällen aus dem Wasser geborgen.

Im Namen des Landesfeuerwehrkommandos würdigte Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber den Gefeierten. Katzengruber erinnerte u.a. daran, dass Brandstetter für moderne Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge und Kommunikationsmittel im NÖ-Tauchdienst gesorgt habe. Auch das Fachwissen habe er mit vielen geteilt und Feuerwehrjugendlichen habe Brandstetter die „Faszination Feuerwehrtauchen” nahegebracht. Immer sei ihm die Zusammenarbeit mit anderen Diensten, etwa der Cobra oder dem Bundesheer wichtig gewesen, betont Katzengruber. Eine besondere Leistung ist es gewesen, dass Brandstetter in jedem Viertel des Bundeslandes Autos für den Feuerwehrtauchdienst genehmigt bekam, das war früher nicht der Fall.

Im Rahmen des Festaktes überreichte Ortsvorsteher Andreas Gruber eine Dankesurkunde der Gemeinde Amstetten aufgrund der vielen Verdienste und Leistungen an Brandstetter. „Damit wollen wir Fritz Brandstetter würdigen und zeigen, dass Amstetten stolz auf ihn ist”, so der Ortsvorsteher.

Für die Verpflegung im Feuerwehrhaus sorgten die Feuerwehren Preinsbach und Amstetten.