AFKDO Amstetten

Stefan Schaub

Um sich bei sinkenden Temperaturen warm zu halten, ohne dass die Gasrechnung gleich wieder für Gänsehaut sorgt, kursieren einige brandgefährliche Ideen in den sozialen Netzwerken. “Eine der beliebtesten und auch riskantesten: Der Teelichtofen“, gibt Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub, zuständiger Bezirkssachbearbeiter für Vorbeugenden Brandschutz, dzu bedenken.

Im Internet finden sich Bauanleitungen für die simple Konstruktion, der Gedanke: Mehrere Teelichter sollen auf einer Unterlage platziert und angezündet werden. Ein Gefäß, etwa ein Blumentopf aus Ton, wird über den Teelichtern fixiert, wo es die Wärme auffangen und in den Raum abstrahlen soll, statt sie nach oben verpuffen zu lassen. Noch gefährlicher wird es, wenn Teelichthalter aus brennbarem Material wie Holz verwendet werden, die oft auf den Weihnachtsmärkten zu finden sind! Sind zu viele Teelichter dicht nebeneinander kommt es unweigerlich zu einem Wärmestau. Dadurch erhitzt sich das Kerzenwachs übermäßig. Fackeln die Teelichter plötzlich ab, kann der Brand auf die hölzernen Halter übergreifen.

Wer jetzt versucht, diesen Wachsbrand mit Wasser zu löschen, wird mit einer Stichflamme überrascht!

Stefan Schaub rät daher von dem Experiment Marke Eigenbau ab. Dies habe schon mehrmals zu gefährlichen Situationen geführt. Noch dazu seien die Öfen in wirtschaftlicher Hinsicht zweifelhaft.

Um einen 16 Quadratmeter großen Raum zu beheizen, müsste man rund 30 Teelichter anzünden. So viele Kerzen brauchen auch Sauerstoff, sodass der Raum regelmäßig gelüftet werden muss – wodurch die Wärme wieder aus dem Fenster entweicht.